RollFlex bringt Forschung und Industrie zusammen

 

Im Rahmen des FURGY CLEAN Innovation Kongresses bot sich Mitte März beim RollFlex Workshop die Gelegenheit, uns mit Firmen und Netzwerkpartnern auszutauschen, um herauszufinden, wie wir einander von Nutzen sein können. Anhand von im RollFlex-Projekt entwickelten Demonstratoren konnten wir zeigen, welches Potenzial im RollFlex Innovationscenter steckt.

Das RollFlex Innovationscenter beschäftigt sich mit der Herstellung und Funktionsweise von Bauelementen aus organischen Materialien, wie z.B. organischen Leuchtdioden (OLEDs) und Solarzellen. Die neuen Materialien sind leicht und kostengünstig und besitzen darüber hinaus besondere Eigenschaften wie mechanische Flexibilität und Semitransparenz. Somit eignen sie sich für die Anwendung in z.B. flexiblen Solarzellen, mobilen Technologien und Biosensorik.

Wie man diese neuen Materialien der Industrie zugänglich machen und die Zusammenarbeit stärken kann – darum ging es im RollFlex-Workshop Roll-to-roll fabrication of solar cells and OLEDs, der am 16. März auf der New Energy Messe in Husum stattfand, der Fachmesse im Norden rund um Themen der erneuerbaren Energien.

In einem internen Teil für die Projekt- und Netzwerkpartner am Vormittag präsentierten die Partner den Status Quo ihrer Forschung im Projekt und boten den teilnehmenden Netzwerkpartnern aus der Industrie und Wirtschaftsförderung die Möglichkeit, sich die bisherigen Projektergebnisse anhand von Demonstratoren anzusehen. Gegenseitige Erwartungen wurden erörtert und es wurde diskutiert, wie die Projektergebnisse einen Mehrwert für die Industrie schaffen können und wie das Projekt die Kooperation zwischen den Beteiligten stärken und ausbauen kann. Wichtige Ansatzpunkte waren hier gemeinsame Projekte und Innovationsworkshops zwischen Forschung und Industrie, um den Wissensaustausch zu fördern und Unternehmen Zugang zu neuen Materialien zu verschaffen.

Key Note-Sprecher des öffentlichen Teils am Nachmittag war Dr. Stefan Mogck vom Fraunhofer-Institut für organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP), der die Vorteile und Herausforderungen von Rolle-zu-Rolle basierten Beschichtungen für großflächige OLEDs vorstellte. Darüber hinaus gab es Vorträge der Projektpartner. Prof. Dr. Martina Gerken von der Technischen Fakultät der CAU, erzählte, wie sich organische Optoelektronik mithilfe von nanostrukturierten Oberflächen und Mikrofluidik zur Anwendung in der Biosensorik eignet, um z.B. die Konzentration von Blutbestandteilen zu ermitteln. In einem Vortrag von Dr. Ala Cojocaru von der Firma Phi-Stone GmbH in Kiel konnten die Zuhörer lernen, wie Nanopartikel so in Folien integriert werden können, dass neue Eigenschaften der Folien entstehen, die sie besonders interessant für die Anwendung in optoelektronischen Devices machen. Der dänische Partner Stensborg A/S sowie der Leadpartner SDU präsentierten ihre Arbeiten zur Herstellung von nanostrukturierten Folien im Rolle-zu-Rolle-Verfahren und zu flexiblen Solarzellen aus organischen Materialien.

Abschließend konnten sich die externen Besucher auch hier die Demonstratoren aus dem Projekt zeigen und erklären lassen und so mit den Projektpartnern ins Gespräch kommen.

– Der Workshop hat uns einen wichtigen Schritt vorwärts von der Laborforschung zur Anwendung im täglichen Leben gebracht, so Morten Madsen von der SDU.

Wir haben die Demonstratoren aus dem Projekt in drei kurzen Videos vorgestellt, die Sie sich hier anschauen können.